… aus Heidelberg in aller Welt gefragt sind?

Seit Generationen schon gehören sie zur Einschulung wie die Schultüte: der Scout-Ranzen und der Lamy-Schreiblernstift aus Holz. Beide Klassiker haben ihre Wurzeln in der Rhein-Neckar-Region. Den Scout-Ranzen erfand 1975 das Frankenthaler Unternehmen Sternjakob. Über 10 Millionen Stück gingen seither über die Ladentheke. Den ergonomisch geformten Füllhalter aus Holz mit dem passenden Namen „abc“ brachte 1987 das Heidelberger Unternehmen Lamy auf den Markt – ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Familienbetriebs, dessen Produkte weltweit für Design und Qualität „Made in Germany“ stehen.

Außenansicht Lamy Produktion Werk Heidelberg

Seinen Anfang nahm das Unternehmen im Jahr 1930, damals allerdings unter anderem Namen: Orthos Füllfederhalter-Fabrik. Ihr Gründer, C. Josef Lamy, hatte zuvor viele Jahre als Niederlassungsleiter und Export-Manager für einen amerikanischen Schreibgerätehersteller gearbeitet und nutzte dieses Wissen fortan auf eigene Rechnung. 1939 lag die Produktionsmenge bereits bei jährlich 200.000 Füllhaltern. 1948 firmierte das Unternehmen auf seinen heutigen Namen um. 1952 gelang schließlich der Durchbruch: Mit dem Füllhalter „LAMY 27“ vereinte das Unternehmen erstmals das, wofür es bis heute steht: Design, Innovation und Qualität. Inspiriert von der Bauhaus-Philosophie prägte ab 1962 Manfred Lamy, Sohn des Gründers, die Handschrift des Unternehmens. Es folgten zahlreiche, auch international prämierte Design-Klassiker, darunter 1966 der Füllhalter „LAMY 2000“ (Design: Gerd A. Müller), 1980 der Füllhalter für Jugendliche „LAMY safari“, 1987 der bereits genannte Füller für Kinder „LAMY abc“ (beide Design: Bernt Spiegel) oder die ab 2003 produzierte „LAMY dialog“-Reihe (Design: Richard Sapper).

Innenaufnahme Produktion Lamy Heidelberg_Mitarbeiterin schreibt Stift zusammen

2006 endete schließlich die Ära von Manfred Lamy. Im Alter von 70 Jahren zog sich der Patriarch aus der operativen Geschäftsführung zurück und übergab diese erstmals in der Firmengeschichte an einen externen Manager. Dem Erfolg tat dies keinen Abbruch: Lamy setzt seinen Expansionskurs seither unbeirrt fort. Aktuell schreibt man einen Jahresumsatz von rund 110 Millionen Euro und ist in den Metropolen der Welt mit eigenen Läden präsent. Die regionale Bodenhaftung und Verbundenheit hat das Unternehmen dennoch nicht verloren: Alle Lamy-Produkte werden nach wie vor am Stammsitz in Heidelberg entworfen und produziert, zuletzt sieben Millionen Stück pro Jahr.


www.lamy.com