…auch bei Pizza und Saft ganz vorne ist?

„Gemeinsam ist man stärker“ – dieses Prinzip gilt nicht nur für die Regionalentwicklung. Auch in Wirtschaft und Wissenschaft gehören Fusionen und Kooperationen zum Tagesgeschäft. Pionier auf diesem Gebiet ist die Südzucker AG. Sie entstand 1926 aus dem Zusammenschluss von fünf kleineren Zuckergesellschaften. 80 Jahre später ist das Unternehmen eine führende Größe in der globalen Nahrungsmittelindustrie. Mehr als die Hälfte des Jahresumsatzes von zuletzt 6,8 Milliarden Euro macht der weltgrößte Zuckerproduzent indes außerhalb des ursprünglichen Kerngeschäfts.

Heute wie damals waren die Marktbedingungen für Zuckerproduzenten nicht einfach. Und so suchten die Verantwortlichen schon früh nach alternativen Einnahmequellen. Bereits Mitte der 1930er-Jahre erwarb Südzucker beispielsweise Beteiligungen an der damaligen Kaiser Friedrich Quelle AG (Offenbach) oder der Ludwigshafener Walzmühle. Der Erfolg der Anfangsjahre und die erste Welle der Diversifikation erfuhren mit dem Zweiten Weltkrieg allerdings ein abruptes Ende. Die Hauptverwaltung in Mannheim und die meisten Werke wurden völlig zerstört. Zudem lagen zwei Drittel der Anbauflächen in der russischen Besatzungszone.

Noch 1950 fehlten der Süddeutschen Zucker-AG die Kapazitäten, um die im Einzugsgebiet geernteten Zuckerrüben zu verarbeiten. Gemeinsam mit der Süddeutschen Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft, in der sich die Landwirte zusammengeschlossen hatten, gründete man daher die Zuckerfabrik Franken GmbH (Ochsenfurt). 1988 fusionierten beide Unternehmen zur heutigen Südzucker AG. Es folgten zahlreiche Zukäufe im In- und Ausland. Südzucker avancierte mit einer jährlichen Zuckerproduktion von zuletzt 4,7 Millionen Tonnen zu einem der größten Produzenten im Weltmarkt.

Südzucker Logo und weitere Logos von beteiligten Firmen

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den vergangenen Jahren allerdings gravierend verändert. Weltweit steigende Produktionsmengen, sinkende Preise und die politisch forcierte Liberalisierung des EU-Zuckermarkts stellen die heimischen Produzenten vor große Herausforderungen. In Rückbesinnung auf die Anfangsjahre verbreitert Südzucker deshalb seit Mitte der 1990er-Jahre konsequent sein Produktportfolio. Seit 1996 gehört zum Beispiel „Freiberger“ zum Konzern. Das Unternehmen zählt zu den führenden Herstellern von Tiefkühlpizzen in Europa (Eigenmarke „Alberto“ und zahlreiche Handelsmarken). „Austria Juice“ ist Europas größter Produzent von Saftkonzentraten. „Agrana Fruit“ ist Weltmarktführer für Fruchtzubereitungen, die zum Beispiel in Joghurts, Backwaren oder Eis weiterverarbeitet werden. Und mit dem Tochterunternehmen „CropEnergies“ gehört Südzucker zu den führenden europäischen Herstellern des Kraftstoffzusatzes Bioethanol.

 

Mehr Informationen unter: www.suedzucker.de